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Berner Rundschau / MLZ; 19.05.2004
Langenthal Die Bäume sind nur teilweise gesund

WUHRPLATZ
Ein "Baumchirurg" hat die Gesundheit der Kastanienbäume geprüft Armin Leuenberger Dienstagmorgen, kurz vor zehn Uhr, trifft sich Langenthals Werkhofchef Hanspeter Zingg beim Wuhrplatz mit einem graumelierten, sportlichen Herrn. Ausgerüstet ist dieser mit einem modernen Alukoffer. Sein Inhalt: Mess- und Bohrgeräte sowie eine Kamera. Seine Aufgabe: Prüfen des Gesundheitszustandes der alten Kastanienbäume auf dem Wuhrplatz. Eine Massnahme, die sich aufdrängt, nachdem am Nachmittag des 8. Mai ein Kastanienbaum auf den Pétanqueplatz umgestürzt ist. Klaus Woodtli von der Firma Woodtli Baumpflege AG in Bern macht sich zusammen mit Zingg an die Arbeit.

Standsicherheit und Bruchsicherheit der Krone wird geprüft. Der Experte sieht vieles schon beim Betrachten des Baumes. Erste wichtige Informationen liefert bereits die Farbe der Blätter. Fotos werden gemacht. Mit dem Resistografen wird der Stamm vermessen und auf seine Stand- und Bruchsicherheit geprüft. Es folgen Klopfproben und wenn nötig auch Bohrproben mit dem Zuwachsbohrer. Ähnlich wie in einem Käsekeller bei der Qualitätsprobe des Emmentalers. Aufatmen bei Zingg: Nach ersten Erkenntnissen von Klaus Woodtli ist der Zustand der vier Bäume nicht allzu alarmierend. Einen verbindlichen Befund liefert dann allerdings erst der schriftliche und ausführliche Bericht von Klaus Woodtli.

Zwei der Kastanienbäume scheinen relativ gesund zu sein, ein Abholzen steht nicht zur Diskussion. Der Zustand des mittleren der drei am nördlichen Rand des Pétanqueplatzes stehenden Bäume ist am schlimmsten. Aber auch dessen Leben kann mittels Verringern seines Gewichts, das heisst Schneiden von einigen schweren Ästen, verlängert werden. Noch unsicher ist der Zustand des Baumes in unmittelbarer Nähe des Geschäftes von Pietro Fornara. Hier dauert denn auch die Probe etwas länger, und der Zuwachsbohrer kommt zur Anwendung. Das erste Fazit, welches Klaus Woodtli danach zieht: "Die Notwendigkeit einer dringenden Fällung ist nicht gegeben." Auf den ersten Blick kann angenommen werden, dass keiner der vier Kastanienbäume unmittelbar verschwinden muss.

Wir machen uns die Sache nach dem Vorfall vom 8. Mai nicht leicht", sagt Hanspeter Zingg, der Verantwortliche für Werkhof und Gärtnerei bei der Stadt Langenthal. "Mit der Firma Woodtli haben wir einen landesweit anerkannten Baumprüfer als Fachperson beigezogen, dessen Entscheide von niemandem angefochten werden." So sei die ganze Sache neutral. Aufgrund von Woodtlis Beobachtungen und Messungen sind die vier grossen Bäume auf dem Wuhrplatz zwischen 70 und 80 Jahre alt. Die zahlreichen sichtbaren Wurzeln an der Oberfläche lassen darauf schliessen, dass in tieferen Schichten wenig Kies, dafür eher lehmiger Untergrund vorhanden ist, sodass die Wurzeln stark in die Breite gehen, was eine Schwächung der Standhaftigkeit zur Folge hat.

Bis Ende Juni wird dann der "Baumchirurg" - heute heisst er Baumpflegespezialist mit eidgenössischem Fachausweis - zuhanden des Werkmeisters einen detaillierten Bericht über den Gesundheitszustand der vier ältesten Kastanienbäume auf dem Wuhrplatz abliefern. Aufgrund dieses Ergebnisses muss dann entschieden werden, ob noch einer oder gar mehrere dieser prächtigen Bäume gefällt werden müssen. Hanspeter Zingg wird nach eingehender Prüfung der Stadtverwaltung einen entsprechenden Antrag stellen. Die letzte Instanz betreffend Fällen oder nicht Fällen liegt dann beim Stadtpräsidenten Hans-Jürg Käser. Auf Herz und Nieren prüfen Klaus Woodtli nimmt die Kastanienbäume auf dem Wuhrplatz genau unter die Lupe.

leu





 


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